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  • AutorenbildIlse_Ritz

Bäume und ihre Bedeutung für die Menschen

Aktualisiert: 24. Nov. 2023



Bäume können uns lehren, uns dem Wind des Lebens hinzugeben unter ihren rauschenden Blättern hören wir ihr Flüstern - sie erzählen von der Ewigkeit !

Bäume sind und waren für uns Menschen schon immer etwas Besonderes und es besteht eine tiefe Verbindung zwischen Mensch und Baum. Bäume vermitteln uns ein Gefühl von Kraft und Stärke, Sicherheit und Ausgeglichenheit.

Seit uralten Zeiten ist die heilende Kraft und die Lebenskraft der Bäume bekannt. Die Menschen kamen zu ihnen, um die Heilung von Leiden und körperlichen Gebrechen zu bekommen und um mit Lebenskraft geladen zu werden oder suchten bei den Bäumen die Gabe der Vision.

Der Baum ist ein Ur-Symbol für die Unvergänglichkeit der Natur und steht als Symbol des gemeinsamen und immer gleich beibenden Ursprungs. In allen Kulturen stand der Baum vor dem Menschen und stellt überall den Baum des Lebens dar, in dem die ganze Weisheit, Klarheit, die ganze Wahrheit und Erkenntnis verborgen und verschlüsselt ist.

Die Wurzeln des Baumes tragen die Dunkelheit der Erde hinauf zum Licht des Himmels. Die Blätter und Blüten verbinden sich mit der Luft, mit dem Licht und mit dem Himmel. Die irdische Schwere wird leicht. Blätter und Blüten lassen den Himmel und seine Elemente durch sich hindurchfließen und führen ihr Licht hinunter zur Erde. Das Dunkle wird zum Hellen, das Helle wird zum Dunklen. Das „Durchlichten“, das Fliessen von der Wurzel zur Blüte, von der Erde zum Himmel und vom Himmel zur Erde, steht als Symbol des Lebens.

In Schamanischen Ritualen und Zeremonien steigen Schamaninnen und Schamanen mit Hilfe eines Baumes in die geitsigen Welten hinauf oder hinab. Bäume werden in schamanischen Gesängen besungen und geehrt. Wir Schamaninnen und Schamanen vebinden uns mit der Seele der Bäume und erlangen so Zugang zu einem uralten Wissen. Wir öffnen unsere Herzen und unsere Sinne und verbinden uns mit den Urkräften der Bäume und erfahren so Heilung für uns, unsere Mitmenschen und die Erde.

Für unsere europäischen Vorfahren, die Kelten spielten Bäume eine besondere und zentrale Rolle in ihrem Leben. In den Wäldern und heiligen Hainen wurden die überirdischen Mächte angerufen, oder man betete den Baum selbst als Gott an. Die heiligen Bäume waren mit dem Wohl einzelner Stämme verbunden und durften auf keinen Fall verletzt oder gefällt werden.

Das dreiteilige Universum wurde als ein lebender Baum – eine kosmische Eiche gedeutet. Die Sonne wandelt im Jahreskreis von den dunklen Wurzeln (zur Wintersonnenwende) hinauf zum durchlichteten Wipfel (zur Sommersonnenwende) der Welteneiche, um dann erneut hinabzusteigen. Jedes Dorf, jeder Stamm hatte einen Repräsentanten dieses Weltenbaumes und jede Gegend hatte ihren heiligen Wald, der als Weiheort diente und in dem die Weisen und Druiden wohnten.

Vom keltischen Namen „dair“ für Eiche ist das Wort Druide abgeleitet. Einmal im Jahr bestiegen die Druiden im weißem Gewand ihre Eichen, um mit einer goldenen Sichel die Eichelmistel abzuschneiden, die ihnen das Allerheiligste war. Herabfallende Zweige fing man mit weißen Tüchern auf und verteilte sie als Glücks- und Heilsbringer an das Volk. Als Überbleibsel dieses alten Kultes hat die Verwendung von Mistelzweigen als Weihnachtsschmuck überlebt.

In der germanischen Mythologie wurden die ersten Menschen aus zwei Bäumen erschaffen. Göttervater Odin formte aus der Esche den ersten Mann und aus der Ulme die erste Frau. Von Odin bekamen sie die Seele und Leben eingehaucht, und Odins Bruder Willi gab ihnen Verstand und Bruder We schenkte ihnen die Fähigkeit zu sehen und zu hören und die Sprache.

Yggdrasil heißt der Weltenbaum, der Älteste und größte Baum aller Zeiten. Sein Name bedeutet „Yggs Pferd“, wobei Yggr so viel wie „Furcht , schrecklich“ bedeutet undein Beiname des Göttervaters Odin war. Yggdrasil wird als riesige, das gesamte Universum umfassende Weltenesche bezeichnet. Zu finden ist sie in der Mitte der Welt. Ihre immergrünen Zweige und Äste überwölben die Erde und erfüllen den Himmel. Unter ihrem Blätterdach halten die Götter Gericht. Mit drei Wurzeln ist der Baum in der Welt verankert und unter den drei Wurzeln entspringt jewe: eine wächst bis in das lichtlose Niflheim, die andere reicht bis in das Reich der Riesen und die dritte reicht bis un das Reich der Götter in den Himmel hinauf. An der Wurzel, die in das Reich der Götter ragt, befindet sich der Urdbrunnen. Hier leben die drei Nornen und bestimmen das Schicksal der Menschen. Sie begießen die Wurzeln der Weltenesche und schenken ihr dadurch Lebenskraft. Yggdrasil verbindet die drei Ebenen des Kosmos miteinander : Himmel, Erde und Unterwelt. Yggdrasil ist das Maß aller Dinge. Die Welt reicht nur so weit, wie seine Zweige und Wurzeln reichen – sie besteht auch nur, solange sie besteht.

Göttervater Odin beging an der Weltenesche Yggdrasil ein Selbstopfer, indem er sich mit seine eigenen Speer verwundete und sich 9 Nächte lang an einen Ast des Baumes hängte. Auf diese Weise erlangte er das Wissen um die Runen.



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