Malas haben normalerweise 108 Perlen und eine größere Perle mit Quaste, auch „Guru Perle genannt. Es gibt verschiedene Materialien für die Kettenglieder. Häufig bestehen die Perlen der Malas aus Pflanzensamen, Knochen, Muscheln, Schneckenschalen, verschiedenen Hölzern, aber auch aus Kristallen und Metallglöckchen.
Der Gebrauch von Schamanischen Ketten oder Malas stammt bereits aus der Steinzeit. Aus der Schamanenkette ist später die buddhistische Gebetskette und dann der katholische Rosenkranz entstanden. Malas gehören zu den traditionellen Schamanischen Kraftobjekten und dienen dem Schutz, der Tranceerhaltung, der Reinigung und der Heilung. Malas werden geweiht und vor dem Gebrauch aktiviert, indem man jede Perle mit den Fingern berührt und dabei ein Gebet oder Mantra spricht. Malas werden um den Hals und am Handgelenk getragen, aber niemals um die Füße. Man sagt, Malas sind die Tränen von Gott Shiva.
Die wichtigsten Malas im Nepalesischen Schamanismus sind:
Rudraksha Mala – besteht aus den braunen Samen des Rudraksha, einem mächtigen tropischen Baum, der in Nepal bis auf 1200 Meter Höhe vorkommen kann. Sie ist männlich und gehört zu Gott Shiva.
Rittha Mala – besteht aus den schwarzen nussartigen Früchten des Rittha Baumes od. auch Seifennussbaum genannt. Solche Malas werden ausschließlich von Schamanen benutzt, sie fördern die Shakti, die Schamanische Energie. Die Rittha Mala ist weiblich, gibt Schutz und gehört zur Göttin Kali.
Ghanti Mala oder Glocken Mala – für diese Mala können beliebig viele Glocken verwendet werden, aber niemals 8 Stück. Bei Ritualen, Schamanischen Reisen und Heilsitzungen tragen Schamanen jeweils 2 Ganti Malas am Oberkörper übers Kreuz. Mit den Ghanti Malas werden einerseits die Spirits gerufen und andererseits halten die Glöckchen Negtives fern. Wenn der Körper der Schamanen sich schüttelt, klingen die Glocken und dieser Klang macht Löcher in die hohen Energien, damit sie etwas sanfter werden und der Körper sie besser halten kann.
Naga Mala, die Schlangenkette – ist eine Schlangenwirbelknochenkette aus dem Skelett einer Schlange und ist das Symbol der heiligen Nagas. Sie wird nur von Schamanen getragen, die damit das Gift der Schlange absorbieren. Bei der Naga Mala ist es nicht wichtig, ob es genau 108 Kettenglieder sind, es kommt nur darauf an, das alle Wirbel der Schlange vollzählig eralten sind und in der ursprünglichen Reienfolge aufgefädelt werden.
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